Allgemeine Infos
Episode Nr: | 1 |
Episodenname: | Der Glanz der Juwelen |
Originalname: | Nakimushi Usagi no karei naru henshin (Die prachtvolle Verwandlung der Heulsuse Usagi) |
Erstausstrahlung: | 7. März 1992 (JP) / 13. Oktober 1995 (Ja, Freitag der 13. 😉 ) |
Einschaltquoten: | Japan: 11.5 % |
Monster of the Day: | Morga |
„Jetzt, Sailor Moon!“ | Luna gibt das Signal zum Angriff |
Hallo… | Erster Auftritt von: Usagi Tsukino, Ikuko Tsukino, Luna, Haruna Sakurada, Naru Osaka, Gurio Umino, Sailor V, Königin Beryl, Jadeite, Mamoru Chiba, Shingo Tsukino, Sailor Moon, Tuxedo Kamen |
… und Tschüss! | Letzter Auftritt von: – |
Story
Die 14jährige Usagi Tsukino hat einen komplexen Tagesablauf bestehend aus Verschlafen, zur Schule rennen, Essen und Schlafen. Just an diesem Tag rettet sie auf dem Schulweg eine schwarze Katze vor ein paar Rabauken und kommt wie immer zu spät zur Schule. Nach Schulschluss geht Usagi mit ihrer besten Freundin Naru zu einem Sonderverkauf im Juweliergeschäft von Narus Mutter. Sie ahnt nicht, dass dahinter das Königreich des Dunkeln steckt, dass auf der Suche nach dem Silberkristall ist und sich nebenbei Narus Mutter bemächtigt hat, um die Energie der Menschen einzufangen. Am Abend taucht die Katze Luna wieder auf und offenbart Usagi, dass sie dazu auserkoren ist, als schöne Kriegerin Sailor Moon die Welt zu retten und nebenbei noch eine Prinzessin zu suchen. Viel Zeit für Diskussionen bleibt keine, denn Naru schwebt in Gefahr…
Die erste Folge hat als Pilot der Serie natürlich Kultcharakter und bringt zugleich die Moral der ganzen Geschichte auf den Punkt: Man sollte am Freitag, den 13. keine schwarzen Katzen retten, wenn man nicht seine karge Freizeit damit verbringen möchte, in kurzen Miniröcken am Nordpol gegen böse Gestalten zu kämpfen. 😉
Ein paar Fragen bleiben jedoch ungelöst: Warum setzt Usagi ihre Heulattacke nicht öfter ein, wenn sie doch so effektiv ist?
Anmerkungen
Höhere Mathematik
In der deutschen Version von Usagis Selbstvorstellung geht sie in die „4. Klasse eines Gymnasiums“. Das ist korrekt, aber aufgrund der gefühlt drei Millionen verschiedenen Schulsysteme in Deutschland doppeldeutig. Im Original besucht sie „die 2. Klasse der Mittelstufe“, was aufgrund des 6-3-3 Einheitsschulsystems eindeutig ist und der 8. Klasse in Deutschland entspricht.
Sklaventreiber
Jadeite wird bei Königin Beryl vorstellig und erwähnt, dass „meine Sklavin, die böse Morga“ bereits geschäftig unterwegs ist.
Im Original spricht er von seiner „Untergebenen, der Youma (Dämon) Morga“, womit von der ersten Folge an klar ist, dass es sich bei den meisten Handlangern in der ersten Staffel um Dämonen handelt. Am Ende der Episode bezeichnet Morga jedoch die unter ihrer Kontrolle stehenden Menschen als ihre Sklaven.
Eine Fünf Minus?!
Ihre schulische Meisterleistung hat Usagi im Fach Englisch hingelegt. Die Zahl auf dem Zettel entspricht ihrer Bewertung in Punkten (3o von 100), was in Deutschland durchaus einer Fünf gleichen könnte.

„So viele Häkchen. Sieht doch gar nicht so schlecht aus“, könnte der Deutsche Zuschauer an dieser Stelle denken. In Japan steht jedoch der Kreis für „richtig“ und das Häkchen für „falsch“…

… was Mama Tsukino natürlich auch weiß und ihrer Begeisterung freien Lauf lässt.
Hundert Mark Fuffzig
Narus Mama: „Der Ring kostet 8500.“ – 8500 was? Pfannkuchen, Legosteine oder doch hart verdientes Geld?
Im Japanischen wird sie konkreter und verlangt 500.000 Yen, was auch auf dem Preisschild sichtbar ist. Nimmt man einen Zeitraum von Anfang/Mitte 1995 als Grundlage entsprechen 500.000 Yen Pi mal Daumen etwa 8500 DM (für die Jüngeren unter euch: 4345,98 Euro – oder mit der ganzen Inflation drin einfach 8500 Euro). Die Übersetzer haben sich also Gedanken über den Preis gemacht und sich keine Fantasiesumme ausgedacht. Mit dem Superdämonensonderrabatt kommt der Ring auf 30.000 Yen, was etwa 500 DM entspräche und von Narus Mutter in der deutschen Version auch so genannt wird. Soviel Taschengeld hätte ich damals auch gerne bekommen.
Kann man das essen?
Mamoru lässt seinen Charme freien Lauf und gibt „Weichbirne“ Usagi wichtige Lebenstipps: „Du musst fleissiger lernen, sonst bleibt deine Birne so weich.“
Im Original nennt er sie „Odango Atama“ (Reismehlbällchen-Kopf). Dango sind kleine Bällchen aus Reismehl die in diversen Farben und Geschmacksrichtungen zu je drei bis fünf Stück aufgespiesst verkauft werden. Der Begriff „Odango Hair“ wird in Japan für rund gesteckte Haarknoten verwendet.
Who the F is V?
In der Schule ist Sailor V das Gesprächsthema unter den Schülern. Usagi gibt dabei zu, Sailor V überhaupt nicht zu kennen. Als am Abend Luna zu ihr ins Zimmer kommt, liegt jedoch eine „Sailor V Sonderausgabe“ in ihrem Bücherregal.

Usagi hat eine Sonderausgabe von „Sailor V“ im Regal.
Komisches Viech
Mit wenig Freude reagiert Usagi auf Lunas Besuch: „Die Katze mit dem komischen Halbmond“. Selbige ist davon nicht ganz so sehr begeistert und entgegnet: „Der ist nicht komisch, sei nicht so unhöflich“.
Die japanische Usagi ist da etwas wirscher, was auch Lunas böse Reaktion besser verständlich macht: „Da ist ja die Katze mit der Mondsichelglatze wieder!“ – „Das ist keine Glatze. Sei nicht so unhöflich!“
Zensur?
Auch wenn abseits der ersten ZDF-Ausstrahlung keine Schnitte innerhalb der Episoden vorgenommen wurde, ist die deutsche Version von Sailor Moon bekannt für ihre teilweise „zurückhaltende“ Übersetzung. Berühmtestes Beispiel dürfte vermutlich die Verwendung des Begriffes „schlafen“ anstelle von „töten“ sein.
Die deutsche Morga greift Sailor Moon an und schreit: „Jetzt hole ich mir deine Energie“.
Die japanische Morga ruft: „Ich gebe dir den Gnadenstoss!“
Einblendungen

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Tsukino Kenji, Ikuko, Usagi, Shingo (von rechts)

Bild des Tages
Bildquellen: Bishoujo Senshi Sailormoon DVD-Collection Vol. 1, © Takeuchi Naoko・PNP・Toei Animation